Darum geht es

Die meisterhafte Satire, die den “Goldenen Bär” 2021 gewann: Emi und ihr Mann haben großartigen und ausschweifenden Sex. Leider auch auf Video. Ihr sehr privater Pornofilm gerät irgendwie ins Internet und geht viral. Weil Emi eine Lehrerin an einer renommierten Schule ist, haben darüber sehr viele Leute eine Meinung. Wahrheitsgrad egal, Begründung überflüssig. Von moralisch empört über aggressiv anklagend bis vulgär beleidigend ist alles dabei. Emi muss antreten zu einem Elternabend der besonderen Art und sie macht sich auf den Weg durch die groteske Alltagsbrutalität auf den Strassen von Bukarest. Die „Debatte“ gerät dann zum Tribunal – über konsensualen Sex, Pornografie, die Nazis, Wahrheit, Bildungstheorie und vieles mehr, bis Emi am Ende für die rumänische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Psychologie der Kinder im Allgemeinen und für die Emanzipation sowieso natürlich auch verantwortlich ist.

 

Hintergrund

Mit schmunzelndem Humor einerseits und knallharten gesellschaftskritischen Spitzen andererseits portraitiert Regisseur Radu Jude eine völlig zersplitterte Gemeinschaft, die nur noch in der Feindseligkeit zusammenfinden kann. Während er den Irrwitz auch mit filmischen Mitteln auf die Spitze treibt, stellt er damit ebenso Fragen nach unserem aktuellen Verständnis von Demokratie. Das tut er so rasant, pointiert und meisterhaft, dass sich Besucher und Juroren bei der Berlinale einig waren: seine zeitgeistige Satire voller aktueller Beobachtungen verdient den “Goldenen Bär”.

ACHTUNG: für den Film gilt FSK 18, es dürfen also keine Kinder mit aufs Gelände, auch nicht in Begleitung von Erwachsenen.

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