Rachethriller, Drama und schwarze Komödie – der vielfach ausgezeichnete “Three Billboards” vereint für seine Botschaft eine ganze Reihe von Genres zu einer packenden, aufwühlenden Mischung. Mutter Mildred Hayes (Frances McDormand) ist verzweifelt, weil niemand den schrecklichen Mord an ihrer Tochter aufklärt. Die Titel-gebenden drei Werbewände werden zu einer öffentlichen Anklage an den Polizeichef und bringen Ereignisse in Gang, die niemand mehr zurück drehen kann. (FSK 12, 116 Minuten, US 2017)


Unter den zahlreichen Auszeichnungen für den Film waren auch sieben Nominierungen für den Oscar, zwei gingen an die Darsteller Sam Rockwell und Francis McDormand. Die Hauptdarstellerin zeigte sich auch in ihrer Dankes-Rede engagiert und wies auf die weithin unbekannte ‘Inclusion Rider’-Klausel hin. Mit dieser können Schauspieler in der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie verlangen, dass die Besetzung eines Films möglichst vielfältig ist und in ihren Filmen Frauen und Minderheiten ausreichend repräsentiert werden. Die Idee für den Inclusion Rider stammt von Stacy Smith, der Gründerin und Vorsitzenden der USC Annenberg Inclusion Initiative, die ermittelt hatte, dass die Besetzung in den meisten US-produzierten Filmen nicht der amerikanischen Bevölkerung entspricht.

Hintergrund

Die Idee der Billboards aus dem Film ist mittlerweile im realen Leben fast zu einem Massenphänomen geworden. Für unterschiedlichste Zwecke mieten Privatpersonen und Institutionen Werbewände an – vom ernsten Hintergrund wie nach der Hochhaus-Brandkatastrophe in London im Februar 2018, bei den Protesten für schärfere Waffenkontrollen in den USA bis hin dazu Sportgrößen zum eigenen Verein zu lotsen. Die Galerie zeigt eine Auswahl:

Urheber der Bilder:
AP, Erik B. Anderson (CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67695026)

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